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Das Dorfmuseum Görzig befindet sich in den Räumlichkeiten der alten Schule von Görzig. Die Schule geht auf das Jahr 1579 zurück und ist damit die älteste Schule des Altkreises Köthen.
Der Ortschronist berichtet dazu…
Vom ersten Schulgebäude liegen im Landesarchiv Dessau zwei Skizzen vor.
1. Giebelansicht über der Wohnstube
Der Blick nach Osten, also an die Westseite des Gebäudes zeigt ein stabiles Erdgeschoss. Das obere Stockwerk ist durch eine Balkenkonstruktion dargestellt. Dessen Südseite bildete vom oberen Teil des Erdgeschoßes bis zum First das Dach. Auf der Nordseite beginnt das Dach erst nach dem Aufbau des ersten Stockes auf dem Erdgeschoß. Das Dach war asymmetrisch.
2. Grundriß des Schulhauses
Es ist zu erkennen, dass das Haus die Lehrerwohnung mit „Fluhr, Küche, Kammer“ und größerer „Wohnstube“ sowie einen „Schulraum“ hatte. Das Erdgeschoß wies 9 Fenster auf. Schulraum und Lehrerwohnung waren von der Grundfläche her etwa gleich groß.
Es existieren keine Größenangaben. Bei einem Vergleich des Unterrichtsraumes mit dem der jetzigen der alten Schule fällt auf, dass das Gebäude wesentlich kleiner gewesen sein muss.
Die Balkenkonstruktion der Giebelansicht betrachtend, wird auch der folgende Text der Quelle verständlich: „Acta den Neubau eines Schulhause zu Görzig“ vom 10. Merz 1828: Nur die größte Besorgnis nöthigt mich nochmals Einem Herzogl. Anhaltischen Hochgewinlich. (?) Konsistorium vorzustellen: das das Schulhaus durch den steten Wechsel von Regen und Frost gelitten hat. Das Krakken und Poltern im Oberen ist stärker und häufiger, so dass ich bei starken Winden ein ähnliches Unglück, wie sich hier ereignete, befürchten muß.“
Schon 1821 erfolgte eine Planung des Neubaus und eine Kostenrechnung über 1070 Thaler, 2 Groschen und 3 Kreuzer. Am 14. November 1831 war das neue Schulhaus fertig und kostete 1138 Thaler, 17 Groschen und 9 Kreuzer.
Das Inventarium der Schule Görzig von 1838 wies folgende Ausstattung aus:
„An Mobilien und Büchern
1. 8 Schultafeln, 9 Bänke, 1 Wandtafel
2. 1 Katheder
3. 1 Bücherschrank
4. 1 Kupferstich Fürst Wolfgang
5. Dieters Schullehrerbibel
6. Das Neue Testament
7. Anweisung im Kopfrechnen und Tafelrechnen
8. Übung im Kopfrechnen
9. Ein kurzer Leitfaden zur Religionsgeschichte
10. Lindners Geographie von Anhalt
11. 8 einstimmige Choralbücher“
Aus der Schulchronik…
In Heft 1 der Görziger neuen Chroniken, „Die Schule in Görzig – Kaleidoskopisches zur Schulschließung der Sekundarschule in Görzig – 2004“ von Axel Finsch, Lehrer an der Schule in Görzig ist zu lesen:
„Der Bericht über die Schule in Görzig
Görzig, revidirt den 7. März 1854
I Kl 27 Knaben – 39 Mädchen II Kl 28 Knaben – 34 Mädchen
55 Knaben und 73 Mädchen 128 Schüler
Lesen. I Abtheilung las mechanisch fertig. Ton und Aussprache wurde nicht berücksichtigt. In der II Abtheilung lasen von 17 Knaben 9 und von 20 Mädchen 4 sehr stümperhaft. Unter diesen befanden sich freilich mehrere Kinder auswärtiger, in der Fabrik zu Glautzig arbeitenden Leute. Schreiben. Die Handschriften sind gut leserlich. Die Mehrzahl der Kinder der I Abtheilung 9 Knaben und 16 Mädchen setzten ziemlich schnell, aber wenig auf. Die Orthographi war gut. Die II Abtheilung, 17 Knaben , 23 Mädchen hatten Sprüche ziemlich orthographisch richtig aufgeschrieben. Eigene Aufsätze vermochten sie noch nicht aufzuschreiben. Die Bücher ( II Arten ) waren ziemlich reinlich. Materie praktisch, Correctur ziemlich gut, Quittungen etc. eingeübt. – Auf Interpunktion wurde wenig geachtet.
Rechnen. Die I Abtheilung rechnete leichte Preisexempel nach HAPPICH bis pag. 233 ( Anmerkung: von Pagina: …Buchseite) ziemlich schnell, aber nicht sicher, beim Lehrer gut, bei mir ziemlich gut. Lobenswerth war es, das der Lehrer wenig Regeln gab und die Kinder die verschiedenen Wege finden ließ. Nur 1 Knabe zeichnete sich vortheilhaft aus, die II Abtheilung war bis pag. 107. HAPPICH. Geographi nach HAESTER’S Lesebuch. Das Allgemeine von Europa und Deutschland, so wie Anhalt und Umgebung war bekannt. Die meisten Kinder hatten den kleinen Atlas von BEUMER und besaßen einige Kartenkenntniß. Naturgeschichte. Der Lehrer nahm die Natur, geschichtlich nach WILMSEN und wusste das Vorgetragene praktisch und anschaulich zu machen. In der Naturlehre sprach er über das Gewitter gut. – Singen. Es waren eine genügende Anzahl guter Volkslieder zweistimmig gut eingeübt und von den Kindern allein und sicher gesungen. Von Chorälen waren besonders die Morgenlieder nach KREUZ gut eingeübt.
Elementarklassen. Lesen. Die I Abtheilung 17 Knaben 22 Mädchen lasen ziemlich geläufig. Die II Abtheilung bei LESESCHÜLER pag. 50, nur ziemlich. Schreiben. Die I Abtheilung schrieb Sprüche ziemlich mangelhaft. Die II Abtheilung schrieb aus dem Buche ab. Im Rechnen leisteten sie nicht das Erforderliche, konnten noch nicht zweistellige Zahlen schreiben, auch nicht das Einmaleins, wussten nichts von Thaler und Groschentabelle. Hersagen des Gelernten war mechanisch, wurde mehrentheils im Chore und ohne Ausdruck gesprochen. In der biblischen Geschichte nahm er ELISA als Anschauungsunterricht nach den Geschichtsbildern von KAISERWERTH recht gut. Im Allgemeinen leistet diese Schule das Erforderliche und gehört zu den bessern, so wie der Lehrer unter den ältern einer der strebsamsten und intelligentesten ist.
(Aus Landeshauptarchiv Sachsen – Anhalt – 1913 )“
Der Unterrichtsraum in der Schule von 1831 misst ca. 7,70m X 5, 60m. Eine große Schulbank mit drei Tintenfässer war 2,20m lang, 80cm breit und für bis zu 6 Kinder geeignet. Die Vorderseite der hinteren Bank war gleichzeitig die Lehne der Bank davor. Nur die letzte Bank in der Reihe hatte eine Rückenlehne. Um 128 Kinder zu unterrichten, konnte das nur im „Mehrschichtsystem“ geschehen.
Auch in der DDR gab es Raum sparende Schulbänke. Eine Bank bot 2 Kindern Platz. Die Bänke einer jeden Bankreihe waren miteinander verschraubt. Still sitzende Schüler mussten es sein, denn die Bewegung eines Schülers aus der ersten Reihe übertrug sich bis zur letzten Bank. Der Schulraum der alten Schule war in dieser Zeit Raum 8, der Musikraum. Da bis in die 60er Jahre der Klassenteiler bei 42 Kindern lag, ist es auch für diese Zeit verwunderlich in welcher Enge die Klassen unterrichtet wurden. Zu beachten ist auch, dass der Unterrichtsraum mit einem großen Kachelofen geheizt wurde.
Mit dem Unterrichtsbeginn in der großen neuen Schule 1976, endete der Unterricht in diesen Räumlichkeiten.
nach Vereinbarung
Kontakt über MGH Görzig
Auf Grund von Umbaumaßnahmen bleibt das Museum bis 2024 geschlossen. Wir bitten um Ihr Verständnis!
nach Vereinbarung
Sanierungsmaßnahmen an und in der Bockwindmühle Libehna,
im Ortsteil Libehna der Stadt Südliches Anhalt
[die Bockwindmühle Libehna im Internet: www.libehna.de]
Maßnahmebeschreibung:
Historische Windmühlen sind durch ihre exponierte Lage in der Landschaft dem Wetter besonders stark ausgesetzt und so muss regelmäßig und mit großer Sorgfalt daran gearbeitet werden, dass die oft jahrhundertealte Substanz für heutige und künftige Generationen erhalten bleibt. So ist es auch an unserer Bockwindmühle Libehna:
Seit der letzten Erneuerung der Dachhaut sind bereits über 30 Jahre ins Land gegangen. Die ansonsten bewährten Bitumendachschindeln – die den historischen Charakter der Mühle wahren – haben ihre Grenznutzungsdauer erreicht, sind rissig geworden und lassen an einigen Stellen das Regenwasser zunehmend in die Mühle rein tropfen.
Ein zweites Problem betrifft den sogenannten Großen Wellbalken, ein starkes Kantholz aus Eichenholz als oberer Abschluss der Windwand eingebaut. In diesen Balken ist das Katzensteinlager der Rutenwelle eingebettet und er trägt somit die ganze Last des Rutenkreuzes sowie die Rutenwelle und die Kammräder zum Antrieb der Mahltechnik in der Mühle. Es handelt sich um ein wichtiges, zentrales Bauteil in der Konstruktion der Mühle welches gleichzeitig durch seine Lage Wind und Wetter im besonderem ausgesetzt ist.
Dieser Balken ist in der Bockwindmühle Libehna schon seit vielen Jahren schadhaft und wurde zu DDR-Zeiten mit den damals unzulänglichen Mitteln und mit Hilfe eines gebrauchten Doppel-T-Trägers geschient. Damit war zunächst ein weiteres Einsinken der schweren Flügelwelle verhindert, aber durch den unsymmetrischen Einbau der Schiene zur Lasteinleitung hat sich die gesamte Aufhängung verdreht und ist nicht mehr sicher. Daher ist auch der Schaubetrieb der Mühle nur noch sehr eingeschränkt möglich. Es muss nun gehandelt werden!
Die geplante Maßnahme gliedert sich in 2 Lose:
Zu 1. Dachdeckerarbeiten:
Zu 2. Zimmererarbeiten / Mühlenbau
Durchführungszeitraum: Mai 2017 – September 2017
Finanzierung:
Gesamtkosten: | 33.513,26 € |
Eigenanteil: | 11.335,58 € |
Mittel des ELER und des Landes Sachsen-Anhalt: | 22.177,68 € |
nach Vereinbarung
erreichbar über:
Die Vereinsvorsitzende
Dorfmuseum e. V. Quellendorf
Frau Inge Spanier
Quellendorf
Neuer Weg 12
06386 Südliches Anhalt
Tel. 034977 21203
In unserem Dorfmuseum kann man in die Geschichte unseres Ortes eintauchen. Zahlreiche Ausstellungsstücke und Aufzeichnungen geben Einblicke in das Leben auf dem Lande und weisen auf Traditionen hin. In sechs Räumen können sich die Besucher z. B. über Familie, Handwerk, Landwirtschaft, Vereine und Schule informieren. Viele Exponate wecken im Bereich des Wohnzimmers aus der DDR Erinnerungen. Möbel, Haushaltsgegenstände, Spielzeug, Werkzeuge und landwirtschaftliche Geräte lassen die Besucher oftmals staunen.
Im Schulraum kann eine „Ahnengalerie“ von Schulabgängern besichtigt werden, die immer viel Aufmerksamkeit findet. Das älteste Foto stammt von Schulabgängern des Jahres 1934.
Das kleine Klassenzimmer interessiert besonders die Kinder und weckt Erinnerungen an Schulzeiten mit Griffel, Schiefertafel, Federhalter, Rohrstock u. v. m.
Seine Aufmerksamkeit hat der Verein Dorfmuseum e. V. Quellendorf auch auf das Schloss, die Kirche, die Feuerwehr, „das Bähnle“ und unter anderem auch auf bekannte Personen von Quellendorf gerichtet. Der jährliche Tag der offenen Tür widmet sich wechselnden Themen. Er wird immer sehr gut besucht. Auch bei Familienfeiern kommen zunehmend mehr Besucher in das Dorfmuseum, worüber sich der Verein sehr freut. Die Vereinsmitglieder sind sehr engagiert und freuen sich über Anregungen, Hinweise, neue Informationen und Mitarbeit.
Besichtigungen sind möglich nach telefonischer Absprache unter
Rufnummer: 034977 21203 (Frau I. Spanier) oder
Rufnummer: 034977 21423 (Frau D. Zimmermann).
Anmeldungen sind auch im Blumenladen „Blumenfee“, Frau Piatek,
Gartenstraße 2 in Quellendorf (neben dem Dorfmuseum) möglich.
Der Eintritt ist frei.
Die Heimatstube in Radegast befindet sich in den Räumlichkeiten des Rathauses, Marktplatz 1.
In den sieben liebevoll eingerichteten Räumen:
werden den Besuchern die Ausstellungsstücke gezeigt, die über Jahre zusammengetragen werden konnten. Eine wahre Schatzgrube! Für Jung und Alt sehenswert und zu einigen Ausstellungsstücken gibt es nebenbei die eine oder andere interessante Geschichte.
Wie kam es nun eigentlich zur Einrichtung einer Heimatstube in Radegast?
1994 bereitete sich die Stadt Radegast auf ihre 750-Jahr-Feier vor. Für so ein großes Ereignis sollten besondere und vielfältige Veranstaltungen durchgeführt werden. Und so kam es auf Initiative von Frau Gisela Gravenhorst (Radegast) unter aktiver Mitwirkung von Frau Waltraud Steinmetz (Radegast), Frau Gisela Mozdzanowski (Radegast) und Herr Gustav Busch (Zehbitz) zu der Idee, eine Heimatstube zu gründen.
Eine mühevolle, aber erfolgreiche Arbeit begann. In Radegast und in den umliegenden Orten begab man sich auf Materialsuche. Gesammelt wurde alte Kleidung, Möbel, Küchengeräte, Spiel- und Schulzeug, Acker- und Arbeitsgeräte. Die Bereitschaft, Ausstellungsstücke als Leihgaben und Schenkungen zur Verfügung zu stellen war groß und so wurde die erste Ausstellung im Sitzungssaal des Rathauses Radegast anlässlich der 750-Jahr-Feier von Radegast am 12. Mai 1994 ein voller Erfolg.
Es wurde unterteilt in Wohn-, Schlaf-, Kinderzimmer und Küche. Garten-, Acker- und Handwerksgeräte wurden auf dem Hof des Rathauses angeordnet. Das Interesse der Besucher war groß. Man begrüßte das Vorhaben, alles in geeigneten Räumlichkeiten aufzubewahren, es zu pflegen und der Nachwelt zu erhalten. Nun wurde daran gearbeitet, die Heimatstube in Radegast als ständige Einrichtung vorzuhalten.
Am 27. Mai 1995 war es dann so weit – anlässlich der Anhaltwoche in Radegast wurde die Heimatstube in den Räumlichkeiten Walter-Rathenau-Straße 30 eröffnet.
Durch Sammelaktionen, zahlreiche Spenden, Leihgaben und Schenkungen hatte man in der Heimatstube ein Jahr nach deren Eröffnung bereits ca. 600 Ausstellungsstücke zusammengetragen, deren Bestand sich dank des Engagements der Mitwirkenden in der Heimatstube ständig erweiterte.
2004 zog die Heimatstube in Räumlichkeiten Walter-Rathenau-Straße 8 (Obergeschoss im vorderen Haus des Freizeitzentrums Radegast). Bis Mitte August 2013 konnten hier in sieben Räumen (Küche, Wohnzimmer, Schlafzimmer, Kinderzimmer, Flur, Waschküche, Geräteraum) die Ausstellungsstücke besichtigt werden.
Mit der Neueröffnung am 8. September 2013 im Rathaus in Radegast konnte sich die Heimatstube erweitern. Überlegungen, die Heimatstube anderenorts in Radegast einzurichten, gab es seit 2012. Zum einen reichten die zur Verfügung stehenden Räume im Obergeschoss Walter-Rathenau-Straße 8 nicht mehr aus, um alle Ausstellungsstücke der Öffentlichkeit entsprechend präsentieren zu können. Zum anderen gab es Anregungen, eine gemeinsame Heimatstube Radegast/Weißandt-Gölzau einzurichten. Denn seit der Schließung der Heimatstube in Weißandt-Gölzau im Frühjahr 2005 waren die jahrelang in mühevoller Arbeit zusammengetragenen Exponate und Dokumentationen über die industrielle Entwicklung der Region und des Bergbaus, zur Besiedlungsgeschichte der Region, landwirtschaftliche Geräte für Ackerbau und Viehzucht, Haushaltsgegenstände, alte Möbel und Utensilien, der Öffentlichkeit nicht mehr zugänglich. Ideale Bedingungen für die Präsentation aller Ausstellungsstücke und Dokumentationen wurden in der Einrichtung einer Heimatstube in den Räumlichkeiten des Rathauses Radegast gesehen. Und dies konnte dann auch in Zusammenarbeit der Verantwortlichen und mit vielen fleißigen Helfern umgesetzt werden.
Die Ausstellungsstücke wurden zusammengeführt und können seit der Neueröffnung im Rathaus Radegast besichtigt werden:
Im Foyer begrüßt „Der Bergmann“ die Gäste und erinnert an die Bergbautradition in Weißandt-Gölzau.
Der Treppenaufgang erinnert an den Kleinbahn-Knotenpunkt Radegast.
Im Obergeschoss angekommen, gibt es im Vorraum eine kleine „Raucher-Ecke“ und von da kann man die „Gute Stube“ anschauen oder in die Küche gehen, dem Mittelpunkt des Familienlebens. An die Küche schließt sich das Schlafzimmer an, in dem sich alle am Abend zur Ruhe begaben. Aus dem Vorraum kommt man noch in das Kinderzimmer, an das sich ein kleines „Nähstübchen“ und die „Waschküche“ anschließen.
Für Veranstaltungen und zeitweilige Ausstellungen, die sich mit besonderen Themen beschäftigen, steht in der unteren Etage der „Ratssaal“ zur Verfügung, in dem auch die Kaffee-Stube eingerichtet ist.
Auf dem Hof des Rathauses können Geräte aus Landwirtschaft und Handwerk besichtigt werden.
Gerne nutzen Kindereinrichtungen und Schulklassen die Besichtigung der Heimatstube für Projekttage, Besuchergruppen und Einzelpersonen für Ausflüge.
Besuchen können Sie die Einrichtung im Rahmen des jährlichen Anhalttages in Radegast, bei Museumstagen und natürlich jederzeit nach Vereinbarung. Nutzen Sie die Gelegenheit. Man freut sich über Ihren Besuch!
Der Falschmünzer berichtet …
Nach eingehenden Recherchen in Archiven und Bibliotheken wurde im Jahr 2003 die Falschmünzerei eröffnet. Seit diesem Zeitpunkt wurden zu den verschiedensten Anlässen Medaillen geprägt. Zum Einsatz kommen Münzrohlinge (Ronden) aus folgenden Materialien: Rein-Zinn, Kupfer, Fein-Silber 999 /000. Auch eine Prägung von Medaillen in Gold ist möglich.
Alle geprägten Medaillen wurden mit den beiden der Falschmünzerei zur Verfügung stehenden historischen Handspindelpressen geprägt. Die Handspindelpresse in der Falschmünzwerkstatt erreicht einen Prägedruck von ca. 25 t.
Besuchen Sie die Falschmünzerwerkstatt in Radegast, wo Sie die Prägung von Medaillen mit der historischen Handspindelpresse miterleben und Interessantes über den Falschmünzer anno 1780 erfahren können.
Natürlich kommen der Falschmünzer und sein Komplize auch mit der „kleinen Handspindelpresse“ (250 kg) anlässlich von Stadt- und Dorffesten, Firmenjubiläen usw. zu Ihnen, um bei einem Schauprägen Ihre Medaille zu präsentieren.
Neue Handspindelpresse in der Falschmünzerei Radegast
Das Jahr 2011 begann für die Falschmünzerei mit einem großen Problem. Die seit 2003 in der Falschmünzerei befindliche Presse, eine Leihgabe für unbestimmte Zeit, wurde einseitig zum Ende des Jahres gekündigt. Es wurden sofort Aktivitäten zum Erwerb einer neuen Presse eingeleitet. Während des Sachsen-Anhalt-Tages in Gardelegen kam es zu einem Gespräch, welches die Situation völlig verändern sollte. Man bekam die Chance, eine Presse günstig zu erwerben. Die Presse wurde in Augenschein genommen, eine Probeprägung durchgeführt und festgestellt, mit dieser Presse hätte sich die Sorge um das weitere Bestehen der Radegaster Falschmünzerei erledigt. Es erfolgten die Instandsetzung und einige Veränderungen an der Presse. Hierzu mussten einige neue Teile angefertigt werden.
Am 13.05.2012 war es endlich so weit, die Handspindelpresse konnte eingeweiht werden. Sonntag 10.00 Uhr begrüßten der Falschmünzer Gerd Teuchler und Komplize Peter Raschta die geladenen Gäste in den Räumen des Heimat- und Trachtenvereins Radegast, denen sich der Keller der Falschmünzerei anschließt.
Die Presse wurde mit Fördermittel des Landkreises Anhalt-Bitterfeld angeschafft. Mittel von der Stadt Südliches Anhalt ermöglichten den Umbau der Presse zur Verwendung in der Falschmünzerei.
Die Geschichte des Falschmünzers
Um 1780 ließ sich in Radegast der Apotheker Ziervogel nieder. Ihm ging die Kunde voraus, dass er ständig unter Geldnot leide. Er eröffnete seine Apotheke und führte ein bürgerliches Leben. Aber im Keller der Apotheke wurde er zum Falschmünzer. Mit einem großen Hammer schlug er Münzen. Dies war sehr laut und die Qualität schlecht. Er beschaffte sich eine Handspindelpresse und prägte nun Münzen in einer guten Qualität. Er fälschte den Preußischen Groschen. Bis 1786 trieb er sein Unwesen als Falschmünzer, dann kam man ihm auf die Schliche. Er wurde verhaftet und in die „Frohe Vesta“ nach Halle geschafft. Da er nicht geständig war, wandte man die Folter an. Ziervogel hatte ein schweres Verbrechen begangen. Mit Gnade hatte er nicht zu rechnen. 1787 wurde er zum Tod durch das Schwert verurteilt.
Besichtigung nur nach Vereinbarung.
Ausgehend von der Idee alte Feuerwehrtechnik zu sammeln, wurde am 09.08.2000 der Verein damals noch unter den Namen „Historisches Feuerwehrmuseum Riesdorf e.V.“ in der Gaststätte „Zur Linde“ in Riesdorf gegründet. Zwischenzeitlich nannte sich der Verein um in „Feuerwehrmuseum Riesdorf e.V.“ Der Verein zählt derzeit 12 Mitglieder, die sich aktiv um den Betrieb des Museums bemühen.
Ziele des Vereins sind neben dem Betrieb des Feuerwehrmuseums, der Sammlung und Aufbereitung historischer Feuerwehrtechnik auch, das Grundstück nicht nur als Museum, sondern als Begegnungsstätte für Jung und Alt, für Jugendfeuerwehren, Radtouristen zu entwickeln.
Hortklassen und Jugendfeuerwehren erholen sich gern ein paar Stunden im Museum. Neben Brandschutzerziehung ist Zeit für Spiele zum Thema Feuerwehr.
In den Ausstellungsräumen kann besichtigt und angefasst werden, was in den zurückliegenden Jahren zusammengetragen wurde. So stehen zwei Handzugspritzen, vier Pferdezugspritzen und diverse Fahrzeuge zur Besichtigung. In fünf Räumen kann vom Strahlrohr, Atemschutzgerät, Feuerlöscher, Handsirenen, Feuerwehrhelmen und –uniformen sowie viel Schriftgut vergangener Zeiten zum Thema Feuerwehr in Augenschein genommen werden.
Kleine Broschüren zur Entwicklung einzelner Feuerwehren wurden im Rahmen von ABM-Projekten erstellt. Interessant für viele die Geschichte ihrer Wehr.
200 Jahre ist unser ältestes Ausstellungsstück. Die Handdruckspritze Baujahr 1811 ist eine Leihgabe der Familie Riemer aus Körnitz. Sie ist noch funktionstüchtig und war zum Museumsfest 2011 im Einsatz.
Besichtigung nur nach Vereinbarung.
Die Geschichte und damit die Entwicklung der Chemiefasern ist untrennbar mit der Spinndüse verbunden. Unscheinbar, meist nicht direkt sichtbar ist die Spinndüse mit ihren feinsten Bohrungen das entscheidende Faden bildende Element im Spinnprozess, sowohl bei den klassischen Regeneratfasern als auch bei den modernsten Synthesefasern. Sie bildet die Voraussetzung für die jährliche Produktion von vielen Millionen Tonnen Kunstfasern für die Bekleidungsindustrie und für Feinbohrungen in anderen Industrie- und Wirtschaftszweigen. Unser Leben wäre ohne Chemiefaser nicht mehr vorstellbar. Doch gilt in jedem Fall: Ohne Spinndüse keine Chemiefaser. Das Spinndüsenmuseum wurde durch eine private Initiative am Standort Gröbzig aufgebaut und im Juni 2008 eröffnet. Die Ausstellung zeigt die über 100jährige Entwicklung der Spinndüsenherstellung, von der Erfindung der Metallspinndüse im Jahre 1908 bis heute.
Besichtigung nur nach Vereinbarung.